Studiobricks ist ein Unternehmen, welches sich auf die Entwicklung von hochqualitativen Schallisolierungsprodukten spezialisiert hat. Hierzu zählen Aufnahmeräume, Isolationskabinen für Büros, sowie akustischen Elemente wie Absorbern und Diffusoren um Ihre eigenen Tonstudios, Meetingräume oder Übungsräume für Ihre Instrument zu optimisieren.
Was passiert aber, wenn Sie keine Studiobricks Aufnahmekabine besitzen und Ihre Aufnahme aufgrund zuviel Nachhalls unbrauchbar ist? Oder vielleicht haben Sie den Maximalpegel überschritten und haben nicht genügend Zeit, Ihre Produktion erneut aufzunehmen?
Wie können Sie eine Aufnahme retten, welche mit zu niedrigem Pegel aufgenommen wurde und dadurch einen sehr niedrigen Signal-Rausch-Abstand hat und somit viel Hintergrundrauschen enthält?
Nehmen wir an, Ihr Mikrofon war schlecht positioniert und Sie haben zuviel Resonanz der tiefen Frequenzen (auch Nahbesprechungseffekt genannt) in Ihrer Stimme oder aber es fehlt an Präsenz und die Stimme klingt indirekt?
Nun… es gibt viele potenzielle Probleme und genauso viele potenzielle Lösungen. Lassen Sie uns über die häufigsten Gründe für schlechte Aufnahmen, sowie einige Ansätze sprechen, um eine bereits aufgenommene Sprach- oder Instrumentenspur zu retten, um sie noch rechtzeitig an Ihren Kunden zu senden oder in Ihren Mix zu integrieren – es ist wichtig, Ihre Abgabetermin einzuhalten.
Eine akustisch behandelte Aufnahmeumgebung gibt Ihnen die Möglichkeit, in einem neutralen Raum aufzunehmen – haben Sie allerdings keinen Zugang, könnte es passieren, dass Ihre Aufnahme, insbesondere nach der Anhebung des Pegels (Lautstärke Ihres Materials) durch einem Kompressor oder Limiter zu viel Nachhall enthält.
Sollten Sie zu viel Nachhall auf Ihrer Aufnahme haben, wäre eine Lösung die Benutzung eines De-Reverberation-Plugins, für welches bereits mehrere Lösungen auf dem Markt existieren. Dieser Ansatz bietet eine solide Lösung, um den natürlichen Klang Ihrer Stimme oder Ihres Instruments zu erhalten und gleichzeitig den Nachhall zu reduzieren – natürlich alles bis zu einem gewissen Limit. Sollten Sie keinen Zugriff auf diese Tools haben, könnten Sie auch die Pausen und Atemzüge zwischen den Inhalten entfernen und den Anfang und das Ende Ihrer Sätze oder Instrumentaufnahmen zur Stille hin, ein- bzw. ausblenden. Auf diese Weise haben Sie immer noch Nachhall im Inhalt, aber zumindest der Anfang und Ende jedes Teils wird sanft ein bzw. ausgeblendet, da hier der Nachhall am stärksten wahrgenommen werden kann.
Korrektes Levelling vor Ihrer Aufnahme ist eine wichtige Grundlage und Sie sollten immer etwas Headroom behalten, um Freiheit bzgl. Ihrer Dynamik zu behalten – das heißt, wenn Sie die Verstärkung Ihres Signals einstellen, sollte es niemals übersteuern (d.h. die 0dB-Schwelle überschreiten), aber Sie sollten auch, je nach geplanter Dynamik, 6-12 dB Headroom einplanen, um ein Überschreiten des digitalen Maximalpegels während der Aufnahme zu vermeiden.
Sollte dies dennoch passieren würde dies in sogenanntem Clipping resultieren, welches durch einem harten übersteuerten Klang zu erkennen ist. Hierfür gibt es einige großartige De-Clipping Plugins auf dem Markt, welche Ihnen helfen können, die flachen Cutoffs Ihrer Wellenform bei höchster Amplitude zu reparieren. Nach der Reparatur sollte Ihr Inhalt wieder natürlich klingen, da je nach Intensität des Clippings der natürliche Verlauf der Wellenform wieder hergestellt werden kann, aber dies natürlich wie fast immer nur bis zu einer gewissen Grenze. Konzentrieren Sie sich daher lieber auf eine korrekte Pegel- und Verstärkereinstellung, vor der Aufnahme.
Wenn Sie im Gegensatz zum vorigen Absatz zu niedrig pegeln, würde dies zu einem sehr niedrigen Signalpegel führen, welcher, wenn Sie Ihr Material auf eine angemessene Lautstärke anheben, aufgrund des niedrigen SNR = Signal-Rausch-Verhältnisses, mehr Rauschen als notwendig enthält. Dies kommt daher, dass Ihr aufgenommenes Material im Vergleich zum systemeigenen Rauschen nicht die volle Lautstärke ausnutzt, welche die Verstärkerleistung anbietet. Wiederholt ist hier das korrekte Einpegeln die Grundvoraussetzung für eine gute Aufnahme.
Sollten Sie ein hohes Grundrauschen im Signal haben, empfehlen wir die Verwendung eines De-Noise Plugins, welches die Möglichkeit besitzt, ein Geräuschprofil zu ermitteln. Wählen Sie einen Bereich Ihrer Aufnahmen aus, in welchem pures Hintergrundgeräusch zu hören ist und lassen Sie das Plugin ein Geräuschprofil erzeugen. Anschließend können Sie entscheiden, wie viel dieses analysierten Signals von Ihrer Aufnahme reduziert werden soll und voilà – Sie sollten wieder einen sauberen Sound haben.
Wenn Sie keinen Zugriff auf ein Denoise-Plugin haben, ist ein sehr gutes Editieren der stillen Teile erforderlich. Hierbei empfehlen wir erneut, für jeden stummen Teil bzw. Atmer, welchen Sie entfernen, ein- und auszublenden, um einen möglichst sanften Übergang und natürlichen Klang zu bewahren. Ein ähnlicher Ansatz gilt für dynamische Hintergrundgeräusche, bei welchen Denoising Software sehr hilfreich sein kann. Andernfalls ist Cut and Fade die beste Option für Sie.
Eine schlechte Mikrofonplatzierung mit fehlender Isolierung zum Boden oder falls Sie direkt neben einem Zug- oder Busbahnhof wohnen, können dazu führen, dass Ihrer Aufnahme tieffrequentes Rumpeln oder niederfrequente Geräusche auffängt – hier hilft Ihnen ein Low-Shelf-EQ oder ein Filter, um die tiefen Frequenzen abzusenken. Hierbei ist es essentiell, so wenig wie möglich abzusenken, um die niederfrequente Energie in Ihrer Stimme bzw. in Ihrem Instrument zu erhalten.
Speziell für Sprache, falls Sie beispielsweise keinen Pop-Filter verwenden, können die explosiven Konsonanten niederfrequenten Klang erzeugen. Hier kann ein de-plosive Plugin helfen, um nur diese niederfrequenten Spitzen herauszufiltern um somit den natürlichen Klang zu bewahren.
Sollte Ihr Mikrofon schlecht ausgerichtet sein und dadurch Präsenz in Ihrer Sprach- bzw. Instrumentenaufnahme fehlen, könnten Sie versuchen dies zu beheben, indem Sie die 2-6kHz Frequenzbänder mit einem Equalizer anheben oder ein Exciter- oder Enhancer-Plugin verwenden, um Ihrer Aufnahme mehr Präsenz in den oberen Frequenzbändern zu verleihen.
Es ist hilfreich die potenziellen Probleme auf welche Sie stoßen könnten, sowie die Optionen, um selbige zu beheben, im Vorfeld zu kennen. Die beste Lösung wäre allerdings, nicht zuviel Zeit mit der Bearbeitung zu verbringen und die Priorität auf eine saubere Aufnahme in einer professionellen Umgebung wie z.B. einer Studiobricks Kabine zu legen. Dies erspart Ihnen viele Probleme und garantiert Ihnen, sich auf Aufnahmen in höchster Qualität verlassen zu können und somit auch Ihre Produktionszeit zu optimieren. Ungestörte und reibungslose Geschäftsgespräche werden zur Tagesordnung und Sie haben endlich zu jederzeit die Möglichkeit Sich Ihrer Freiheit zu bedienen, so laut zu sein, wie Sie wollen.